In der östlichen Ausfahrt aus dem Bahnhof Lehrte sind die Strecken nach Sehnde/Hildesheim, nach Wolfsburg/Berlin (SFS) und nach Braunschweig/Helmstedt vereinigt. Mit der Zunahme des Ost-West-Verkehrs wurde es immer wichtiger, eine möglichst kreuzungsfreie Verteilung der Züge zu ermöglichen. Hieraus entwickelten sich die - neben der bereits bestehenden Einfädelung der aus Braunschweig kommenden Züge - die sogenannten Kreuzungsbauwerke (Kbw) 1 und 2 (etwa am östlichen Ortsrand von Lehrte gelegen, bei Ramhorst). Die den Bahnhof auf der Ostseite passierenden Güterzüge unterfahren hier die ICE-Strecke von/nach Berlin (Kbw 1) und können anschließend in die Bestimmungsrichtungen (Braunschweig oder Wolfsburg) verzweigt werden. Unter dem Kbw 2 können Züge (vornehmlich Güterzüge) aus Wolfsburg kommend den östlichen Bahnhofsbereich (Gleis 12 bzw. über Weichenverbindungen auch die Gleise 11 und 13/14) anfahren. Über das Wolfsburger Gleis hinweg kann die Einbindung der aus Braunschweig kommenden (Personen-) Züge in den westlichen Bahnhofsteil (Gleise 1-3) erfolgen.
Kleine Anmerkung dazu: Nach einem mir vorliegenden Aufsatz der DB-Projektbau über den Umbau des Knotenbereichs Lehrte (veröffentlicht bei Eurailpress Hamburg) wurden die Rampen des Kbw 1 mit 12,5 °/°° bis < 15 °/°° angelegt, so dass über diese Streckenbereiche kein Güterverkehr geführt wird. Ich selber habe am 24.10.08 aber diverse Güterzüge vom Kbw 1 herabkommen (allerdings in deutlicher Schleichfahrt, zumal in der folgenden Weichenstraße abgezweigt wurde) und hinauffahren (Kesselwagen-Ganzzug) sehen. Unter welchen Umstanden von der Regelung abgewichen werden kann bzw. ob diese überhaupt noch existiert, ist mir nicht bekannt.
Im Rahmen dieser Umbauten, aber auch bedingt durch die Schließung der Zuckerfabrik Lehrte, entfielen in der Ostausfahrt Lehrte diverse Rangier- und Abstellgleise. Die nachfolgenden Aufnahmen sollen ein wenig die Veränderungen in diesem Bereich dokumentieren.
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