Lehrte und die Eisenbahn
Die Entwicklung des Bahnknotens Lehrte begann, als am 22.10.1843 der erste Zug von Hannover nach Lehrte verkehrte. Bis Peine ging es am 01.12.1843 bis am 19.05.1844 war die Gesamtstrecke Hannover Braunschweig befahrbar. Als am 12.07.1846 die Verbindung von Lehrte nach Hildesheim und am 01.05.1847 die Strecke Lehrte-Harburg (über Burgdorf/Celle) dazukam, war der Eisenbahnknoten Lehrte vollendet.
Um 1845 bestand der Bahnhof Lehrte aus einem Hauptge- bäude (mit Wartesälen, Diensträumen, Fahrkarten- verkauf und Posträumen), einem Maschinenhaus (für 6 Maschinen) mit Werkstätten, einem Bahnmeister-Wohnhaus, zwei Wassersta- tionen sowie einem Wagenschuppen (für 6 Wagen). Das Bahn- hofsgebäude wurde mehrfach erweitert; bei einer Renovierung 1982 wurde die alte Form wieder hergestellt.
Besondere Bedeutung hatte für Lehrte die 1938 fertiggestellte sogenannte “Hasenbahn” (Hannover-Burgwedel-Celle), denn damit entfiel das Umspannen der vorher in Lehrte kopfmachen- den Züge (Weiterfahrt über Burgdorf nach Celle) und es ent- fielen die Anschlusshalte der übrigen D-Züge. Das Bw Lehrte hab daraufhin seine Schnellzuglokomotiven ab, die Wartesäle im Lehrter Bahnhof verloren ihre Bedeutung.
Im 2. Weltkrieg lief der Betrieb unter schwierigsten Bedingun- gen weiter, bis er am 08.05.1945 eingestellt wurde. Aber bereits am 12. Mai 1945 lief der Militärverkehr der Besatzungsmächte an.
Das Kriegsende brachte für Lehrte einen erheblichen Ein- schnitt durch die deutsch-deutsche Grenze. Der Vekehr über Stendal bzw. Magdeburg nach Berlin war stark eingeschränkt bzw. fast zum Erliegen gekommen; der Betrieb verlagerte sich mehr in Nord-Süd-Richtung. Dazu kam im Laufe der Jahre die Verlagerung auf die Straße.
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